Kinder
entdecken
digital.

Zielgruppe/Themen

  • Kita, Grundschule
  • Praxisanregung
  • Robotik, Ozobot

Roboterwelten

Können Roboter Teil unserer Welt sein?

Wie muss eine Welt gestaltet sein, damit Roboter sich in ihr bewegen und zurechtfinden können? Worin unterscheiden sich Roboter von uns Menschen?

Einführung
Roboter halten vermehrt Einzug in unser Leben. Sie übernehmen Aufgaben für uns Menschen und sind Teil des Alltags – auch von Kindern. Mit der digitalen Welt aufzuwachsen heißt jedoch nicht automatisch, die Funktionsweisen der neuen Technologien auch zu begreifen und kritisches Denken zu entwickeln. Dies möchten wir mit dieser Praxisanregung unterstützen.
Material
  • Ozobot
  • Gemalter Kreis (Stift und Papier)
  • Bunte Filzstifte, weitere Farben (z. B. Gouache)
  • Bauklötze, Kapplasteine o. Ä.
  • Ozobot-Puzzle mit Farbcodes (optional)
Aktivität

Rundherum im Kreis herum

Zu Beginn fährt der kleine Ozobot, den ihr ja schon kennengelernt habt, immer im Kreis herum. Seine Roboterwelt ist auf ein Papier mit einem schwarzen Weg begrenzt. Es scheint ihn jedoch nicht zu stören. Kann ein Roboter Langeweile verspüren? Würde es dich stören, wenn du den ganzen Tag im Kreis laufen müsstest?

Farbe für deinen Roboter

Hast du eine Idee, wie ihr ihm einen schönen Ausweg aus seinem eintönigen Dasein bieten könnt? Kann er über seine Fähigkeiten – immer nur im Kreis zu fahren – hinauswachsen?

Lasst die Kinder selbst auf die Idee kommen, den Kreis mit farbigen Linien zu erweitern und den Roboter so auf neue Wege zu führen. Beobachtet, was passiert: Wie zeigt der Roboter, dass es etwas bunter wird? Wie kommt er an diese Information?

Bau eine Roboterwelt

Überlegt euch gemeinsam, wie ihr ihm eine richtige kleine Welt in der Kita bauen könnt. Bereits bei der Ideenfindung könnt ihr mit den Kindern gestalterisch tätig werden. Es bietet sich sowohl an, Welten für den Roboter zu malen, als auch mit Klötzen und Puzzleteilen dreidimensionale Welten zu bauen. Als Projekt könnt ihr zum Beispiel eine ganze Roboterstube gestalten.

Gib dem Roboter klare Signale

Beim Spielen werden die Kinder staunen und lernen zugleich. Auf diese Weise entdecken sie ganz von allein Stück für Stück die Fähigkeiten des Roboters. Sie können in ihrem eigenen Tempo die Mechanismen der Maschine beobachten und werden dabei herausfinden, womit der Ozobot zurechtkommt und wobei er Unterstützung braucht. Indem der Roboter nicht mehr weiterfährt, signalisiert er, dass er sich auf dem vorgegebenen Weg nicht mehr zurechtfindet. Fängt er an, rot zu blinken, sollte er zu einer Ladestation gebracht werden. Vor allem sind es aber die Kinder, die dem Roboter klare Signale und Wege vorgeben müssen, damit er sich in der selbst gestalteten Welt bewegen kann.

 

Spannung durch Farbcodes

Optionale Vertiefung: Damit sich der Roboter noch besser in den kleinen Roboterwelten zurechtfindet und um sie noch aufregender zu gestalten, könnt ihr nun auch die Farbcodes des Puzzles zum Einsatz bringen.

Tipp

Fragestunde

Wo hast du schon einmal einen echten Roboter gesehen? Sehen alle Roboter gleich aus? Können sie alle das Gleiche? Wie soll deine Welt aussehen und welche Rolle spielen Roboter darin?

Infobox

Menschen machen Roboter

Bestimmt kennen viele Kinder bereits Roboter von ihrem Zuhause oder dem Fernsehen. Deshalb ist es wichtig für sie zu erfahren, dass uns diese „smarten Helfer“ zwar so manch Alltägliches abnehmen können, sie aber erst von uns wirklich smarten Menschen dazu befähigt werden müssen. Automatische Staubsauger oder Rasenmäher wurden so entwickelt bzw. programmiert, dass sie sich möglichst gut in unseren Wohnungen und Gärten zurechtfinden. Nur deshalb können sie Aufgaben von uns Menschen übernehmen – und Einzug in unsere Welt halten.

Aus dem Alltag

Signale erkennen und verarbeiten

Signale tragen sowohl zur Orientierung als auch zur Kommunikation bei. Immer da, wo viel los ist, sind leicht erkennbare Signale entscheidend wie z. B. visuelle Signale im Straßenverkehr. Maschinen können dabei für andere Verkehrsteilnehmer zur Gefahr werden.

Es gibt bereits autonom fahrende Autos, die – wie selbst fahrende Roboter – programmiert sind. Aber bis solche Maschinen Einzug in die menschliche Lebenswelt halten können, müssen sie erst aufwendig vorbereitet werden. Wir Menschen müssen sie so bauen, dass sie in der Lage sind, die Signale um sich herum richtig zu verarbeiten und um sie darüber zu steuern.

Wege und Signale, an denen wir Menschen uns orientieren, sind zum Beispiel der Zebrastreifen, der den Fahrzeugen vorgibt, dass sie stehen bleiben müssen, und den Menschen auf dem Fußweg, dass sie darauf die Straße überqueren dürfen. Viele neue, andersfarbige Fahrradwege in der Stadt zeigen den Radfahrenden, wo sie sicher fahren können – und bestimmt gefallen euch die typisch breiten Bürgersteige in Berlin, auf denen die großen Steinplatten hintereinander den Weg fürs Rennen, Hüpfen und Spielen bereiten.

Siehe auch
  • Praxisanregung Ein Roboter kommt in die Kita
    Diese Praxisanregung setzt sich mit dem Thema Roboter als Erfindung des Menschen auseinander. Der kleine Lernroboter Ozobot trifft das erste Mal auf Kinder.
  • Praxisanregung Zeichne dem Roboter seinen Weg
    Der Ozobot ist ein Roboter, der auf farbigen Linien fährt. Zeichnet eigene Bilder und lasst den Ozobot Strecken erkunden.